Probieren geht über Studieren – bei unserer Viktualienmarkt Probiertour lassen wir uns neben historischen und aktuellen Hintergrundinformationen an verschiedenen Marktständen bayerische Schmankerl schmecken. Eine Vielzahl kulinarischer Entdeckungen und Genüsse
macht diesen Spaziergang über den berühmtesten Markt Deutschlands zum Erlebnis
für alle Sinne.

 

Viktualienmarkt, wem läuft bei diesem Wort nicht das Wasser im Mund zusammen? Auf 23000 qm entfaltet sich hier ein unvergleichliches Aroma: Feinkost und Gemüse, Fisch und Fleisch, Brot und Käse, Blumen und Säfte, Obst und Antipasti, Eier und Kartoffeln, Vielfalt und höchste Qualität machen den Reiz des Marktes aus. Doch wer kennt schon die Geschichte der einzelnen Marktstandl? Und schmecken kann es nur dem, der probiert. Die Leckereien an den
Standln – ausgefallen oder gediegen, exotisch oder altbekannt -, das Gespräch mit den Marktleuten, die Vielfalt des Angebots und Münchner Charme machen den unvergleichlichen
Reiz des Marktes aus.

 

Probieren steht im Mittelpunkt dieser Tour. An mindestens drei Standl probieren wir ausgesuchte Schmankerl. Meist werden dafür Wurst, Käse und Saures ausgewählt, an wechselnden Standln. Als Brot gibt es beispielsweise das Bauernkrustenbrot der Bäckerliesl, der ältesten Standlfrau am Markt, oder Brezn von Karnolls Back-und Kaffeestandl. Die Standlbesitzer erzählen von sich und dem Markt und wir haben die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Die reichhaltigen Kostproben bayerischer Delikatessen werden abgerundet mit leckerem Münchner Trinkwasser gemischt mit verschiedenen Sirups an den kultigen Volkssängerbrunnen. Es gibt zudem einen frischgepressten Saft, der in der kalten Jahreszeit auch schön heiß getrunken werden kann. Auf Wunsch besteht die Möglichkeit, auch Wein zu trinken. Welche Standl besucht werden hängt von der Kundenfrequenz und der Auskunftsfreude der Marktleute ab. 

 

Fischverkaufsläden und Pferdemetzger, Kartoffelspezialisten und Honighäusl, überall gibt es viel zu entdecken. Die Geschichte des Viktualienmarktes wird ebenso erläutert wie die Marktgeschichte Münchens: Wein-und Salzhandel, Getreideschranne und Viehmarkt, Stadtgründung und Säkularisation. Wo heute der Markt sich erstreckt stand ehemals das Heilig
Geist Spital, ein großer Sozialbetrieb mit Benefiziaten, Seelmessen und Stiftungen. Der Breznreiter vom Heilig Geist ritt zum Johannistag durch die Stadt, es gab die Findelstube und
die Narrenkeuche. Die Breze wurde als frommes Gebäck von fastenden Mönchen erfunden, über dem Rossschwemmbach gab es die Bäckerschnelle, unzählige Geschichten bringen uns vom Mittelalter wieder in die Gegenwart: seit wann gibt es den Tanz der Marktweiber? Wo
bringen die Marktleute abends ihre Ware hin? Wie kühlt man hier im Sommer? Wie kommt man zu einem Stand und wieviel müssen die Standlbesitzer an die Stadt bezahlen? Seit wann gibt es den Biergarten und was ist die Schranne? Und woher kommt der Maibaum und was bedeutet er? Neben dem Probieren beantworten wir gemeinsam mit den Marktleuten Ihre Fragen und zeigen Ihnen so manche unbekannte Ecke des Marktes.